Montag, 29. April 2013

Hochsee Fischen im Golf von Thailand

Hier nun mal etwas, was Farangs in Pattaya auch erleben können. Eine neue Idee ist das so gesehen nicht, weil fast überall in Pattaya „Hochseefischen“ angeboten wird, mit all möglichem drum herum. Allerdings sind das Touristenfahrten mit „Angelerlebnis“, was heißen soll, jeder der will bekommt eine Rolle mit Angelschnur und Harken und darf dann sein Glück versuchen, bei Bier Weib und Gesang. Abends wird die Beute dann in einem Restaurant verzehrt. Hier nun das was „Hochseefischen“ wirklich ist, für jeden Farang ein unvergessliches Erlebnis. Ausgedacht hat sich das mal wieder, mein Freund „ Dieter“, welcher auch die Organisation des Trips organisiert.
  Außerhalb von Pattaya mietet man ein Fischerboot mit Crew. Diese Fischer fahren tagtäglich auf hohe See zum fischen, die Wissen genau wo welche Fische sind und kennen auch die Zeiten wann die Fische beißen. Nun, so einen Fischer hat Dieter ausgemacht und so kann ein unvergessliches Hochseefischen seinen Lauf nehmen. Gegen 16 Uhr holen wir die Freunde in ihrem Hotel ab. Vorher haben wir noch für den Durst und den Hunger eingekauft und jede Menge Eis, damit das Bier nicht warm wird. Nach ca. einer halben Stunde sind wir im Hafen von Sathahip und verladen unsere Ausrüstung. Angelruten zum Hochseefischen und diverse Köder, dann noch all die Getränke mit samt dem Eis und die Schweinesteaks zum grillen. Alle Mann an Bord, 9 Personen, inklusive Schiffscrew, so stechen wir in See es ist circa 17 Uhr und hinter uns braut sich ein Unwetter zusammen es blitzt und donnert schon gewaltig und na ja so ganz behaglich ist nicht allen. Doch der Kapitän ein cooler Thai beruhigt… das Wetter auf See ist anders. Nun bricht die Nacht herein und Die Spannung steigt. Die ersten Biere sind schon durch die Kehle geronnen da heißt es „Tintenfische“ angeln. Zum grillen und anschließenden Verzehr und als Köder für die Raubfische die wir noch fangen wollen. Die ersten Tintenfische werden auch gleich auf den Grill verfrachtet und schnell sind sie serviert und was der Bootsjunge da vollbracht hat ein wahrer Gaumenschmaus. Mittlerweile ist es auch 22 Uhr geworden und nun wird das Fischen mit Netz und Licht vorbereitet. Wir staunen nur, wie 2 Thaifischer, dass ist die Crew, hier zu werke gehen. Doch mit dem Staunen ist es bald vorbei, - mit machen ist die Devise. Also ran an das Netz und auf Kommando einholen und damit auch alle mitzupacken heißt es „alles was gefangen wird gehört uns“. Da waren aber alle am Netz und haben gezogen. Ein Heiden Spaß für uns und die Thais. Was für ein Fang……….viele Tintenfische so ca. 30, 40 an der Zahl. Gleich noch mal schrien alle doch der Kapitän, ganz cool…..warten… und ein Stück weiter tuckern da gibt es Baracuda. 30 Minuten später erneut das Netz ins Wasser und langsam das Licht dunkel werden lassen und wieder heller werden lassen und urplötzlich das Kommando „zieht an“… und ein weiteres Staunen und Raunen beim einholen. Mindestens 100 kleine Baracudas waren im Netz und ein Teil ging direkt auf den Grill und die anderen ….na ja Köder für Größere Kaliber. Nun wurden die Angeln für die nachtaktiven Fische präperriet. Nach dem sie ausgelegt wurden kehrte Ruhe ein. Der Kapitän hatte recht nix mit Unwetter, im Gegenteil, die See war glatt wie ein Kinderpopo. Der Mond spiegelte sich in der glatten See… und einen Sternenhimmel es war fantastisch. Allerdings wurde es auch langsam frisch und die Thaifrauen verzogen sich in die kleine Kajüte und schliefen. Wir plauderten noch so, als urplötzlich der Ruf der Wache ertönte …Fisch hat gebissen! Wie elektrisiert schossen wir an die Angel und der erste Kampf begann. Erst mal Jörg er hatte bisher noch nie ne Angel in der Hand und nun gleich so ein dicker Brocken… er wollte es ja so und alle feuerten ihn an „zieh zieh“ und 20 Minuten später war der Fisch im Boot, ein ca. ein Meter langer Baracuda. Es dauerte auch nicht lange da biss der nächste Fisch und jetzt Thomas der war schon ganz närrisch auf seinen ersten Großen. Das war dann auch ein kleiner Hai von 1 Meter 20. Die Zeit verging, es war halb drei morgens und wir entschlossen uns auch eine Pause ein zu legen. Frisch war es geworden und alle erwateten den neuen Tag. Mit der aufgehenden Sonne weiter auf die offene See dort wo die Merline sind, einer der schnellsten Raubfischen auf den Weltmeeren. Gegen 10 Uhr schipperten wir dort wo sie sein sollen die Merlin-Fische und hielten Ausschau, andere angelten, die Thaifrauen waren in der Kombüse zugange, der Magen knurrte. Die Sonne brannte blauer Himmel und ein kühles Bier ließen das warten ertragen. Die kleinen Fische warteten offensichtlich nur auf die Angelharken mit dem Köder, aber von den Merlinen nischt zu sehen. So langsam wurden einige ungeduldig….. ist eben Angeln und kein Supermarkt, dachte ich in mich hinein. Wir hatten ja nur 2 Stunden bibbernd genickt und dann noch eine lange Rückfahrt vor uns und so kam dann der Gedanke etwas eher zurück, es war ja auch schon 14 Uhr vorbei…doch halt was ist das! Ein ganzer Schwarm (5-7) Merline, urplötzlich. Wie elektrisiert alle an die Angeln, die waren ja ausgelegt. Es dauerte auch nicht lange und der Erste war an der Angel, dass ist das Eine ,das andere ist ihn ins Boot zu bekommen….sagte ich noch und weg war er mit dem Harken und der Schnur, abgerissen. Der nächste biss und Thomas war dran es besser zu machen und in der Tat Thomas hat was drauf. Mit der Hochseeangel immer die Seite (um das Boot herum) wechseln und immer den Fisch im Auge,… alle Achtung! 30 Minuten hat er kämpfen müssen dann hatte Thomas den Kampf gewonnen. Einen 28 Kilo schweren, 2 Meter langen Merlin im Boot zu seinen Füssen liegen. Seine Hände wiesen Blasen und Schwielen auf aber das war ihm egal er war der Champ!

Jetzt waren alle happy, zur Freude sprangen auch alle erstmal in die See eine Runde schwimmen. Anschließend war das Kommando „volle Fahrt voraus“, unsere Rückfahrt begann, die letzten kalten Biere wurden geleert die Trophäen wurden aufgehängt, Erinnerungsfotos geschossen und alles noch auf Digital- Kamera festgehalten. Nach einer Stunde, 30 Min., tauchte die Küste Thailands auf. Es wehte eine frische Brise, leichter Seegang und so stampfte unser Fischerboot dem Hafen entgegen, vorbei an den Kriegsschiffen der thailändisch- königlichen Marine. Es dauerte aber noch gute 2 Stunden bis wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten. Am Pier staunten die Thais über unseren Fang. Als sie erfuhren das es ein Farang war der ohne Thai- Hilfe diesen prächtigen Merlin gefangen hatte kam es zu einem kleinen Auflauf, jeder wollte „den (Thomas)“ Farang sehen. Wieder in Pattaya es war nun schon 19 Uhr, noch schnell ein Stopp an dem Restaurant „TAVERNE“ in Naklua, Der Wirt erwartete uns schon zum Foto- Termin,… Promotion ist alles. Es gibt viel in Pattaya aber so etwas gab es noch nie….Hochseefischen also richtiges und nicht die Bierfahrten mit Angelrolle.

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